Es ist immer wichtig, das Schiff sicher im Hafen zu vertäuen oder Tauwerk miteinander zu verbinden. Dabei muss gewährleistet sein, dass die Knoten (Stek):
- einfach und schnell zu knüpfen sind
- sich zuverlässig bekneifen/ sichern
- auch schnell wieder zu lösen sind
Während der praktischen Prüfung wirst du 5 von 9(10) seemännischen Knoten zeigen müssen. Bei jedem Knoten kannst du dir einen Fehler erlauben. Machst du zwei Fehler oder kannst du einen Knoten gleich gar nicht, hast du die praktische Prüfung nicht bestanden.
Inhaber des SBF-See sind von der Knotenprüfung befreit.
Vorab, ein paar Grundbegriffe:
Bucht
Auge
-
Knoten-Übungsset
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Den Webleinstek, auch: Webeleinenstek oder Mastwurf, kennen manche bereits als "Fenderknoten".
Das ist zwar kein "richtiger Name", aber es beschreibt seinen beliebtesten Verwendungszweck ausgezeichnet. Wann immer du einen Fender an der Reling festmachen willst, dies ist der Knoten deiner Wahl.
Eigentlich ist er ein wirklich einfacher Knoten aus zwei Rundtörns, da er aber ein bisschen tückisch gewickelt wird, solltest du ihn wenigstens zwei, drei Mal geübt haben, bevor du in die Prüfung gehst...
Aber nicht nur in der Prüfung, auch im Bootsalltag wirst du diesen Knoten immer wieder brauchen, denn er ist gefühlt, der wohl am häufigsten verwendete Knoten von allen.
Der halbe Schlag
Zwei halbe Schläge
1½ Rundtörn, gesichert mit 2 halben Schlägen
Der Schotstek dient hauptsächlich zum Verbinden zweier ungleich starker Leinen. Sein Name rührt - wie so viele - aus der Geschichte her, als man noch den Schotstek benutzte, um das Segel an der Schot festzumachen. (Heute wird dafür der Palstek bevorzugt.)
Sein größter Vorteil ist aber, dass er sich auch unter Belastung nicht wirklich fest zuzieht, so dass wir ihn selbst mit klammen Fingern ohne Schere, Flex oder Feuerzeug wieder öffnen können. In der Erleichterung (allerdings ist das nicht Prüfungsgegenstand) kann man ihn auch "auf Slip" legen, also die dünne Leine nicht ganz durchstecken sondern nur eine Schlaufe. Dann lässt er sich sogar bei höchster Belastung ganz einfach durch Ziehen am dünnen Ende lösen.
Nimm zuerst die dickere Leine und lege eine Bucht. Anschließend nimmst du das dünne Ende, schiebst es von unten durch die Bucht, wickelst es außen herum und steckst es am Ende durch die neue Schlaufe.
Doppelter Schotstek
Der Palstek ist mittlerweile zum Allrounder geworden. Wer bei den Pfadfindern war, kennt ihn als Schertauknoten oder Rettungsschlinge.
Feuerwehrleute kennen ihn als Rettungsknoten, Brustbund oder Pfahlstich. Das THW nennt ihn Einfacher Ankerstich… er ist ziemlich bekannt und beliebt.
Und genau wegen seiner Vielseitigkeit solltest du diesen Knoten unbedingt verinnerlichen und trainieren. DEN brauchst du ständig!
Zuerst legst du ein Auge – den „See". Dann nimmst du das lose Ende, steckst es von unten durch den "See", wickelst es hinten um das verbliebene Ende (möglichst senkrecht nach oben drücken) und steckst es vorne wieder in den See hinein.
Der Slipstek ist "ein Rundtörn mit einem halben Halben Schlag".
Dabei wird der Halbe Schlag nicht vollständig durchgezogen, sondern als Bucht durchgezogen, um ihn nachher wieder leicht und schnell lösen zu können,
Dieser Knoten wird überall dort eingesetzt, wo man ihn schnell wieder lösen will, ohne Gefahr zu laufen, dass der Knoten trotzdem allein aufgeht
...zum Beispiel, bei einem Ablege-Manöver, wenn man die Leinen direkt vom Boot aus lösen will.
Das Belegen einer Klampe (Klampenschlag) findet häufig Verwendung, beispielsweise beim Festmachen des Bootes am Steg.
Das Ende der Leine wird achtförmig um die Klampe oder den Belegnagel gelegt, wobei zunächst mit einem Rundtörn begonnen wird, der sich nicht selbst bekneifen darf, damit das Ende der Leine gefiert werden kann. Der letzte Kreuzschlag wird zur Sicherung mit einem Kopfschlag versehen.
Dabei muss der Kopfschlag, also der Abschluss des Klampenbelegens, "hübsch" aussehen. Und das wiederum macht er, wenn auch er die Klampe kreuzt und nicht parallel dazu gelegt wird.