Adios, Ostsee!

Samstag, den 20. Juni 2020

Mit den Großen in der Schleuse Kiel

Da lagen wir nun also, vor des Kaisers Stolz, dem Nord-Ostsee-Kanal, oder auch “Kiel-Canal”, wie er international genannt wird.
Unsere letzte “Ostsee”-Etappe steht an, knapp 100km, quer durch Schleswig-Holstein.
Um acht Uhr “stellen wir uns an” und werden auch gleich geschleust, zwei Frachter sind mit uns in der “Schlüs”, da ist genug Platz für uns, wir sollen ganz vor gehen und gleich als erstes wieder rausfahren.
Wir machen in der Schleuse fest und nur 5 Minuten später öffnet sich das Tor zum Kanal, es musste ja kein großer Höhenunterschied ausgeglichen werden.
Ganz brav wollen wir warten bis das Tor komplett geöffnet ist, doch schon bei halb offener Schleuse ertönt es aus dem Lautsprecher: “Die Segelyacht bitte rausfahren!”
O.K. – dann eben nicht – typisch deutsch – an die Vorschriften halten und Leinen los: raus in den Kanal!
Die weitere Fahrt verläuft recht unspektakulär, es kommen uns ein paar Frachter entgegen, unsere beiden “Schleusen-Partner”, haben uns bald ein. An den Weichen fahren wir meist durch, da wir die kleinste Verkehrsgruppe bilden und eigentlich überall vorbeikommen.

Beeindruckender 100-jähriger Bau: die Hochbrücke von Rendsburg

Einzig vor Rendsburg müssen wir dann doch mal ne 3/4h warten, 3 roter Lichter übereinander: Weiterfahrt für alle Fahrzeuge verboten.
Nagut, da etwa Wind und Platz ist, drehen wir ein paar runden mit dem Vorsegel
Gegen 21 Uhr machen wir dann in Brunsbüttel fest, direkt neben der großen Schleuse-Nord, ohne Wasser und Strom, aber die Batterien sind ja eh voll geladen und zwei Kanister Wasser füllen wir per Hand in den Tank.

Frachter bei der Ausfahrt aus der großen Schleuse Nord, Brunsbüttel

Wir suchen uns noch einen Platz zum Abendessen und finden tatsächlich um 22 Uhr noch jemanden, der uns was macht.
Im “Montenegro” spüren wir schon einen Hauch Adria, serbische Musik und typisches Balkan-Essen runden den Tag ab

Neben uns laufen am Abend und in der Nacht ein paar Riesen-Pötte ein und aus, man könnte meinen, das Schraubenwasser strömt direkt durch die Pantry.

 


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